Nach drei Jahren ergänzt mal wieder ein Drittliga-Absteiger das Teilnehmerfeld der Regionalliga West. Mit dem MSV Duisburg hat es ein echtes Schwergewicht erwischt, nachdem zuletzt 2021 der KFC Uerdingen den Gang aus der Dritt- in die Viertklassigkeit antreten musste.
Klar ist, dass die Zebras nicht gekommen sind, um zu bleiben. Sie haben einen Kader zusammengestellt, der den direkten Wiederaufstieg stemmen soll. Ob das gelingt, wird sich in der am Freitag beginnenden Saison zeigen. Geht der MSV wieder hoch, sorgt er damit für ein Novum. Denn die direkte Rückkehr in die 3. Liga - die hat noch kein Absteiger in der Regionalliga West geschafft.
Vielmehr taten sich einige der insgesamt sieben Vorgänger der Duisburger ziemlich schwer damit, sich - häufig nach einem riesigen Umbruch im Kader - eine Klasse tiefer zurechtzufinden. Das warnendste Beispiel schreibt der KFC Uerdingen, der prompt in die Oberliga durchgereicht wurde.
Am erfolgreichsten verkraftete Preußen Münster den Abstieg, belegte zum Abschluss der Saison 2020/21 den dritten Tabellenplatz. Doch Vereine wie Alemannia Aachen (2013/14, Platz 13) oder Rot-Weiß Oberhausen (2012/13, Platz acht) sortierten sich erst einmal in großer Distanz zu den Spitzenplätzen ein. Die U23 des BVB beendete die Spielzeit 2015/16 immerhin als Vierter. Für Fortuna Köln und die Sportfreunde Lotte lief es in der Saison 2019/20 zum Zeitpunkt des Corona-Abbruchs durchwachsen (Platz zwölf und zehn).
Außerdem auffällig: Fast immer misslang den Absteigern bereits der Auftakt. Mit Alemannia Aachen gibt es nur ein Positiv-Beispiel. Sie starteten mit einem 3:1-Sieg gegen Fortuna Köln, der mit Blick auf die Endplatzierung (13) dann aber doch wenig wert war.
Der KFC kassierte sogar eine 0:6-Klatsche gegen Rot-Weiß Oberhausen. Münster holte immerhin ein Remis gegen den SV Rödinghausen (1:1). Fortuna Köln (0:1/Köln II), Lotte (0:1/Haltern), der BVB II (0:3/Düsseldorf II) und RWO (2:4/RWE) mussten Niederlagen hinnehmen.
Ob der MSV sich erfolgreich gegen diesen Trend stemmen kann, zeigt sich am Freitagabend nach dem Eröffnungsspiel beim FC Gütersloh (19 Uhr, RS-Liveticker).